Dr. Anja Hallacker ist neue Leiterin des Referats Internationale Angelegenheiten

Seit dem 1. Februar 2024 leitet Frau Dr. Anja Hallacker das Referat Internationale Angelegenheiten. In einem Interview erzählt sie von den ersten Wochen an der LMU, ihren bisherigen Tätigkeiten in Indien und Südafrika und worauf sie sich in ihrer neuen Funktion besonders freut.

Frau Dr. Anja Hallacker, Leiterin des Referats Internationale Angelegenheiten

© Dr. Anja Hallacker

Frau Hallacker, wir freuen uns sehr, Sie willkommen zu heißen. Wie haben Sie die ersten Wochen an der LMU erlebt?

Vielen Dank, liebe Frau Crail. Ich schätze das herzliche Willkommen, das mir von den Kolleginnen und Kollegen des Referats Internationale Angelegenheiten (RIA) und der Zentralen Universitätsverwaltung (ZUV) entgegengebracht wird, sehr. Die gute Stimmung im Referat und die Offenheit, mit der ich aufgenommen werde, sorgen dafür, dass ich mich sofort wohlfühle. Was mich ebenso beeindruckt wie die Kompetenz und Hilfsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, ist die Schönheit der Gebäude in denen ich mich bewege und deren Anblick mich jeden Morgen mit Freude erfüllt. Es ist ein Privileg, in einer solchen Architektur arbeiten zu dürfen und der Blick auf dieses geschichtsträchtige Ensemble wirkt beruhigend. Da werden viele alltägliche Herausforderungen auf das ihnen angemessene Format reduziert. Wie für eine so große und exzellente Universität wie die Ludwig-Maximilians-Universität München zu erwarten, bearbeitet das RIA eine Vielfalt an Programmen und Projekten. Es ist eine Herausforderung für mich und auch für meine Kolleginnen und Kollegen, die Einarbeitungszeit so zu strukturieren, dass ich möglichst schnell einen Überblick über alle Bereiche erhalte. Ich bin eine neugierige Person und genieße diese Zeit, auch wenn mir oft der Kopf schwirrt und ich um Geduld bitten muss. Die exzellente Betreuung und Führung durch die Leiterin des Dezernats III Studierende‚ Frau Dr. Stiebritz, ist eine wunderbare Unterstützung.

Worauf freuen Sie sich besonders in Ihrer neuen Funktion als Leiterin des Referats Internationale Angelegenheiten?

Die Unterstützung von Studierenden, sei es bei der Planung und Durchführung eines Auslandsaufenthalts oder während ihres Studiums an der LMU, ist eine abwechslungsreiche und sinnvolle Tätigkeit, für die ich mich gerne jeden Tag einsetze. Ich freue mich daher schon besonders auf direkte Begegnungen mit Studierenden während der Veranstaltungen, die wir am RIA durchführen. Was diese Leitungsfunktion auszeichnet, ist die Möglichkeit, strategisch an der Internationalisierung der LMU mitzuwirken, die eine der größten und leistungsstärksten europäischen Universitäten ist. Dazu gehört die für mich wichtige Frage, wie wir zukünftig unsere Zusammenarbeit mit Partnern aus dem sogenannten Globalen Süden gestalten werden. Ich freue mich sehr auf den Austausch dazu mit den Kolleginnen und Kollegen aus Wissenschaft, Verwaltung und Universitätsleitung. Eine Besonderheit der Arbeit in einem International Office ist die Verpflichtung zu reisen. Dabei spielen Aspekte der Nachhaltigkeit natürlich eine wichtige Rolle. Gleichwohl sind sinnvoll und effektiv gestaltete Reisen sehr wertvoll, denn Begegnungen über die Grenzen von Kulturen hinweg halte ich immer für eine große Bereicherung. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Begegnungen weiterhin ermöglichen müssen, um miteinander zu lernen und die Welt ein wenig friedlicher zu machen.

In welchen Funktionen waren Sie vorher tätig?

Gemeinsam mit meinem Mann und meiner Tochter habe ich in den letzten sechs Jahren in Johannesburg, Südafrika gelebt. Dort habe ich das Informationszentrum des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) geleitet. Eine meiner Aufgaben war es, Kolleginnen und Kollegen von deutschen Hochschulen bei ihren Kooperationen mit südafrikanischen Partnern zu beraten. Dabei habe ich den regionalen Hochschulraum analysiert, eng mit Hochschulen, Ministerien und Wissenschaftsförderern vor Ort zusammengearbeitet und Berichte geschrieben, die den deutschen Hochschulen auf der Website des DAAD zur Verfügung gestellt werden (Länderinformationen). Diese abwechslungsreiche Tätigkeit im Ausland durfte ich 2009 bis 2014 bereits in Indien ausführen. Anders als in Johannesburg habe ich in Pune, nahe Mumbai, ein DAAD-Büro neu aufgebaut. Dieses Büro arbeitet bis heute erfolgreich in der Region und auch die Kolleginnen, die ich damals einstellen durfte, sind weiterhin wertvolle Mitarbeiterinnen des DAAD und gute Freundinnen. Zwischen den Auslandsaufenthalten habe ich die Friedrich Schlegel Graduiertenschule (FSGS) an der Freien Universität Berlin administrativ geleitet. Die FSGS unterstützt Promovierende der Literaturwissenschaften durch Stipendien, Auslandsaufenthalte, Austauschformate und vieles mehr. Durch die Förderung während der Exzellenzinitiative konnten verschiedene Unterstützungsformate erprobt und optimiert werden. Meine Aufgabe war es, die Graduiertenschule auf das Ende der Förderung und den Übergang in eine nachhaltige Finanzierung vorzubereiten. Ich freue mich sehr, dass die FSGS weiterhin erfolgreich ist und Promovierenden einen idealen Rahmen für diese Phase ihrer akademischen Qualifikation bietet. Das, was diese und frühere Tätigkeiten für mich verbindet, ist die Förderung und Unterstützung junger Menschen, die studieren oder promovieren. Darin liegt meine Motivation und daraus ziehe ich das positive Feedback, das mich abends zufrieden nach Hause gehen lässt.

Welche Schwerpunkte möchten Sie als neue Referatsleiterin setzen?

Zum Teil ergibt sich die Antwort auf diese Frage aus dem bisher Gesagten. Andererseits ist sie eine kurz nach dem Einstieg nicht leicht zu beantwortende Frage, weil ich noch keinen umfassenden Einblick in das Tätigkeitsfeld habe. Neue strategische Schwerpunkte können wir nur gemeinsam setzen und umsetzen. Mit Blick auf die Zukunft des europäischen Hochschulraums bin ich überzeugt, dass wir neben der intensiven Zusammenarbeit in Europa verstärkt mit Partnern im Globalen Süden zusammenarbeiten müssen. Die Auswahl der Partnerschaften sollte wissenschaftsgeleitet erfolgen und unseren Studierenden und Lehrenden wertvolle Austauschmöglichkeiten bieten. So bunt und vielfältig wie die LMU sollte auch unser Partnerschaftsnetzwerk sein. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Studienerfolg unserer internationalen Studierenden. Sie optimal zu unterstützen ist Aufgabe des Referats Internationale Angelegenheiten und wir werden gemeinsam daran arbeiten, immer wieder neue Impulse zu setzen. Dabei geht es um weit mehr als das Studium. Nur wer sich wohl und anerkannt fühlt, kann entspannt und leistungsstark alle Herausforderungen meistern – und entscheidet sich später unter Umständen zu bleiben und langfristig zu unserem gesellschaftlichen Erfolg beizutragen.
Ich selber freue mich sehr, das mir unbekannte München mit seinem herrlichen Umland kennenzulernen und an der LMU meinen Beitrag zu Internationalisierung und Diversität zu leisten.

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